Geflochtener Korb
Archiv der Kategorie: Traditionelle Techniken
Tiere aus Gras
Rennofen und Eisenluppe
Für eine Hand voll Eisen mehr – wir bauen einen Rennofen.
Um an Eisen zur Verarbeitung zu kommen wurde bis zur Erfindung des Hochofens das Eisenerz in einem Rennofen verhüttet. Eine ca. 1,2 m Hohe Röhre aus Lehm in die abwechselnd Holzkohle und Eisenerz (in unserem Fall Raseneisenerz aus einer Kiesgrube in NRW) eingefüllt. Unten wird Luft mit einem Gebläse zugeführt.
Nach ca. 8 h Befeuerung und Nachfüllen hat sich unten die Schlacke angesammelt die beim Abstich ausläuft. Der Ofen wird abgebrochen und unten findet sich der glühende Erzbrochen – die Luppe. Dieser Eisenschwamm wird ausgeschmiedet und gefaltet bis massives Eisen entsteht.
Ein spannendes und schweißtreibendes Experiment das wir am Wochenende im Garten durchgeführt haben. Auf den Bildern sieht man den Rennofen, und das Ausschmieden der Luppe.
Oben auf befinden sich die Eisenbrocken, der Lohn unsere Arbeit – oder Ausgangspunkt für noch mehr Schmiedearbeit.
Stirnholzschneidebrett Ahorn-Nussbaum
Für dieses Stirnholzschneidebrett habe ich Nussbaumreste und ein Ahornbrett, welches zu verzogen war, um etwas Größeres daraus zu bauen, verarbeitet.
Da meine Holzauswahl deshalb begrenzt war, habe ich mich als Muster für einen wilden Verband entschieden.
Das Schneidebrett wurde mit Leinöl getränkt und abschließend wurden noch Gummifüße montiert.
Schatulle aus massiv Kirschbaum
Schatulle aus massiv Kirschbaum, alle Teile von Hand zugeschnitten und ausgehobelt.
Die Verbindung sind Schwalbenschwanz-Zinken.
Geschliffen bis Körnung 400, und anschließend mit Tungöl von DICTUM eingelassen .
Halterung Flächenzwinge
Bereits in einem früheren Beitrag berichtete ich über die Restauration von alten Flächenzwingen, die mir bei der Herstellung von Marketerien und Furnierarbeiten gute Dienste leisten. Nun habe ich aus Dreischichtplatten für die sperrigen Zwingen eine Halterung gefertigt, dank derer sie nun in einer ungenutzten Ecke platzsparend aufbewahrt werden können.
Gestellsäge aus Esche
In der Werkstatt hatte ich noch ein Feinschnittblatt mit außergewöhnlicher Länge liegen, allerdings keine passende Säge. Also habe ich aus einem Eschebohlen passende Stücke herausgeschnitten, gehobelt und auf der Bandsäge die grobe Form einer Gestellsäge ausgeschnitten. Die Griffe entstanden auf der Drechselbank aus einem Stück. Nachdem die Holzteile mit dem Schweifhobel passend geformt waren und die Holzverbindung gefertigt war, musste der Spanndraht verdrillt und die Spannvorrichtung angebracht werden. Die Sägeblatthalterung fertigte ich aus einem stabilen Stahlblech, welches mit einem Stahlstift in der Griffnut befestigt ist. Durch das Eschenholz kann die Säge stark gespannt werden, sodass selbst mit dem äußerst lagen Blatt sehr präzise Schnitte möglich sind. Ein grobes Blatt wäre für die Säge allerdings aufgrund der langen Bauform geeigneter gewesen, denn selten müssen Feinschnitte in derartiger Länge durchgeführt werden.
Studie Trichterzinken
Demnächst soll ein Werkstück in Trichterzinkung entstehen. Das Gehrungssägen, Bestoßen und Anreißen dieser Zinken ist allerdings nicht einfach, weshalb ich dieses Versuchsstück angefertigt habe. Die Anfertigung eines Grund- und Seitenriss, in dem die wahren Längen und Schmiegewinkel als Schnitt projiziert werden können ist die Grundlage eines jeden Trichterbaus. Die Fertigung bedarf einer hohen Genauigkeit, da beim Ausarbeiten der Stoßflächen kein einziger Rechter Winkel als Referenzfläche besteht – je nach Schräge weicht der Schmiegewinkel bis zu 8° vom Rechten Winkel ab.